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Logistikanalysen

Zahlen - Daten - Fakten

Zugegeben: Nicht jeder von uns taugt zum Analytiker. Doch zum Erfassen und Auswerten von komplexen Daten muss man nicht geboren sein – schließlich haben wir bewährte Softwaretools für nahezu jede analytische Aufgabe.

Was wäre eine Beratung ohne Analyse, was wäre eine Planung ohne Mengengerüst? Nahezu jedes unserer Projekt beginnt mit einer Analysephase, in der z.B. logistikbezogene Grunddaten aufgenommen, logistischen Strukturen analysiert und Prozesse untersucht werden.

Der feine Unterschied zwischen...

Datenaufnahme

Unter Datenaufnahme verstehen wir LogistikPlaner keine Analyse, sondern erstmal "nur" die Übernahme, Aufbereitung und Vervollständigung von Datengrundlagen.

Dazu werden von unserem Kunden alle fachlich relevanten Dokumente, Datenauszüge und Dateien zusammengestellt, die als Eingangsgrößen für die Projektarbeit notwendig sind, z.B.

  • produktions- und logistikrelevanten Ist- und Plandaten (Lagerbestände, Auftragsmengen, Maschinenauslastungen)
  • Organisationsdaten (Organigramme, Stellen- oder Ablaufbescheibungen)
  • Struktur- und Zeichnungsdaten (um die vorhandene Flächenkapazität eines Standortes zu ermitteln)

Datenerfassung

Die Ermittlung von noch nicht vorliegenden Daten erfordert beim Projektauftakt zumeist den größten Aufwand. Gerade wenn es um prozessrelvante Daten geht, ist sind die Faktoren Zeit und Häufigkeit ausschlaggebend für die Datenqualität. Im Produktions- und Logistikumfeld sind Messreihen von mehreren Tagen oder Wochen keine Seltenheit.

Als gängige Methoden der Datenerfassung kommen standardisierte, wissenschaftlich  fundierte Messverfahren zur Anwendung, z.B die Zählung von physischen Bewegungshäufigkeiten an einer Laderampe mit optischen Sensoren.

Häufiger wenden wir in der Unternehmenspraxis jedoch individuell modifizierte Erfassungsverfahren ein, um einen guten Kompromiss zwischen Aufwand un Nutzen zu erzielen. So lässt sich die eben genannte Rampenbelegung z.B. auch mit einfachen Strichlisten oder Zeitprotokollen erfassen. Auch Multimoment-Studien mit einem hohen Stichprobenumfang - z.B. über 10 oder 20 Schichten - liefern zuverlässige, qualitätsgerechte Planungsdaten.

Analyse

Im Rahmen von Analysen werden die bereitstehenden Daten schließlich untersucht, um bestimmte Aussagen zu erhalten und Entscheidungen ableiten zu können. Hier einige Beispiele aus der Produktions- und Logistikplanung:

  • Analyse der bestehenden Lagermenge (z.B Artikelgruppen, Reichweiten, Losgrößen, Geometrie- und Gewichtsklassen, ABC-Struktur…)
  • Auswertung von Auftragsdaten (Gesamtsortiment oder Typenvertreter) zur Ableitung von zeitlichen oder strukturellen Anforderungen der Sortimente
  • Entwicklung eines durchgängigen Ist-Mengengerüstes aller Lager- und Auftragsmengen
  • Ableitung zukünftiger Logistikmengen mit Beachtung auftrags- bzw. projekttypischer Schwankungen, der ABC-Struktur und Sonderlagerfunktionen
  • Bewertung von Änderungen in der Artikelstruktur und deren Auswirkung auf den künftigen Produktions-, Transport- oder Lagerbedarf

Analyse von IST-Kennzahlen als Basis weiterer PlanungenAnalyse von IST-Kennzahlen als Basis weiterer Planungen

 

Dreh- und Angelpunkt unserer Diagnose ist die Untersuchung des Auftragsdurchlaufes und der Materialflüsse. Denn unser Planungserfolg hängt maßgeblich ab vom Verständins für die Prozesse, ihre Organisationsumgebung, ihre technischen und logistischen Bedingungen.

Auf Herz und Nieren: die LogistikPlan Prozessanalyse

Bei Prozessanalysen sprechen wir – zum Beispiel in 2stündigen Workshops – mit den Vertretern der beteiligten Bereiche die wichtigsten Abläufe, Arbeitsregeln und Instrumente (IT-Systeme, Informationsbelege etc.) durch.

Prozesse, Schnittstellen und Verantwortlichkeiten werden mit den Mitteln der Prozessanalyse und des Wertstromdesigns dokumentiert; dabei werden aktuelle Abläufe und Routinen ebenso sichtbar wie Optimierungspunkte und Änderungsvorschläge.

Ergebisse der Prozessanalyse im Beispiel:
  • Prozess-Schaubilder als Datenbasis für die Soll-Definition von Produktions- und Logistikabläufen (Funktionskonzepte)
  • Blockflussbilder als Datenbasis eines Lastenheftes für neue IT-Funktionen
  • Transparenz von Qualitätsmerkmalen, Potenzialen und Schwachstellen, um eine anstehende Optimierung oder Restrukturierung einzuleiten.
  • Vorschläge für Sofort-Maßnahmen
  • Priorisierung für weiterführende Verbesserungs-Maßnahmen

Zu viel des Guten? Für unsere Mittelstandskunden bieten wir – neben den oben beschriebenen Diagnose-Leistungen – eine ebenso kurze wie intensive Analyse an:

Das kleine Blutbild: der LogistikPlan Quick Check

Wer über wenig Zeit und / oder Budget verfügt, kann mit dem LogistikPlan Quick Check trotzdem eine externe Sicht als unabhängige Meinung einholen. Mit einem Pauschalaufwand von fünf Beratungstagen führen wir eine durchgängige Potentialanalyse Ihrer Logistik durch - in Bezug auf

  • Kapazitäten,
  • Organisation,
  • Wirtschaftlichkeit und
  • Technik.
Die Ergebnisse des Quick Checks:
  • Diagnose Ihrer aktuellen Logistiksituation mit Quick-Checkliste und Prozessanalyse
  • Aufzeigen von Schwachstellen und Optimierungspotentialen
  • Bewertung des Optimierungsbedarfs und der Machbarkeit
  • Erläuterung von Optimierungsvorschlägen und Ableitung eines Maßnahmenplans