LogistikPlan feiert: 15 Jahre Impulse, Konzepte und Lösungen
Karibik-Flair als Dankeschön für alle Mitarbeiter und Mitmacher
Seit der Logistikberatungs-Spezialist LogistikPlan in Dresden aus der Taufe gehoben wurde, sind eineinhalb Dekaden vergangen. Grund genug für Firmenchef Stefan Gärtner, zum Jubiläumsfest 2020 – zumal im Corona-Jahr – diesmal nicht die Kunden und Geschäftspartner, sondern allein die zahlreichen Mitstreiter einzuladen, die vor und hinter den Kulissen für den Erfolg des Unternehmens gesorgt haben. Angestoßen wurde natürlich auch – mit Corona auf Eis (siehe Foto-Strecke).
LogNews-Redakteur Egbert Sass ergriff die Sommerfest-Gelegenheit beim Schopf, um den geschäftsführenden Gesellschafter im Interview zu bitten, auf Erreichtes zurückzuschauen und auch einen Blick in die Zukunft zu wagen.
Fotogalerie
Mitarbeiter und Begleiter von LogistikPlan feiern fünfzehn Jahre lebendige Firmenentwicklung – im Garten des Firmensitzes mit exotic Cocktails by Marco, caribbean BBQ by Bistro Art, Corona on Ice und handmade Sounds by DJane Paula.
15 Jahre auf einen Blick:
Herr Gärtner, was war eigentlich Ihre Zielsetzung, als Sie LogistikPlan im Gründungsjahr 2005 aufgebaut haben?
Unser Firmenaufbau war keine klassische Unternehmergründung, sondern eher ein Schnellstart. Wir hatten zwar schon Aufträge, aber nicht mal einen Drucker, um die erste Rechnung zu drucken. Unsere Gründungsidee – gemeinsam mit der dynamischen Wirtschaftsentwicklung in Mitteldeutschland zu wachsen – entstand in meinem vorigen Job als Niederlassungsleiter einer Planungsfirma: ich hatte zunehmend Auslandsprojekte zu managen, von den USA über Russland bis China. Aber mein Motiv war es, wieder in der Heimat zu arbeiten. Die Sächsische Zeitung hat ihren Bericht über unserer Gründung damals mit „Dynamo Dresden“ übertitelt – eine Anspielung auf den damaligen Enthusiasmus der Gründerszene im Freistaat Sachsen.
Logistikberatung war für die Industrie hier ja noch weitgehend ein Fremdwort. Wie konnten Sie das Gründungsziel erreichen?
Essenziell für unsere Firmenentwicklung, die ja 2005 mit einem 3-Personen-Team gestartet ist, war der Fokus auf unbedingte Kundenzufriedenheit und professionelle Beratungsqualität. Und natürlich auf die überregionale Vernetzung. Mein persönlicher Grundsatz für die Zusammenarbeit mit Partnern ist es immer, mehr als nur reines "Nett-Working" einzubringen. Vor allem in der Bundesvereinigung Logistik (BVL) durfte ich mich als langjähriger Sprecher in Sachsen engagieren und freue mich über die tolle, sehr kollegiale Zusammenarbeit – mit vielen bundesweiten Mitgliedern genauso wie mit den Profis in der Bremer Geschäftsstelle.
Die angestrebte Etablierung hat LogistikPlan erst im Laufe von rund zehn Jahren erreicht. Viele potentielle Kunden kennen LogistikPlan heute schon, bevor sie uns zu einem Erstgespräch einladen, und vertrauen unserer Leistungsfähigkeit. Dieses Vertrauen ist unser stärkster Grundwert geworden! Inzwischen sehen wir uns mit über 100 Kundenprojekten allein in Ostdeutschland als Marktführer für Logistikberatung, Fabrik- und Lagerplanung. Gleichzeitig findet heute mehr als die Hälfte unserer Projekte in Bayern, Baden Württemberg und anderen westdeutschen Regionen statt – Tendenz steigend.
Ein Spreewald-Paddelausflug mit dem Chef: Gratulation für fünfzehn Jahre lebendige Firmenentwicklung
Gibt es Dinge, die Sie rückblickend anders machen würden?
Keine einfache Frage. Um auf die vielfältigen Bedürfnisse von Mittelstands- und Konzernkunden mit frischen Logistikansätzen eingehen zu können, haben wir in den ersten Jahren viele Forschungsprojekte durchgeführt. Doch bei Personalaufbau und Softwareentwicklung werden wir im Unterschied zu Hochschulinstituten immer nur anteilig gefördert. Der Eigenanteil frisst schnell mal ein paar Jahresgewinne auf. Die hätten wir damals wohl besser als Konjunkturreserve gebraucht.
Nichtsdestotrotz prägt die interne Methodenentwicklung bis heute auch unsere Unternehmensentwicklung. Diplomanden und Masteranden haben bei uns mit über 30 Forschungsarbeiten und Studien ein hervorragendes Know-how erarbeitet, das wir im LogistikPlan WIKI regelmäßig nutzen und – dank dem unablässigen Spirit unserer Ingenieure – ständig weiter voranbringen. Neueste Methodenstandards haben wir beispielsweise mit drei umfassenden System-Bibliotheken für Palettenlager, für Behälterlager und für Fördertechnik aktiviert.
Das klingt nach einem lernenden Unternehmen. Was war in den vergangenen Jahren Ihr größtes Highlight?
Natürlich hat der Deutsche Logistikpreis 2018 bundesweit die Sichtbarkeit von LogistikPlan weiter gestärkt. Wir konnten erstmals eine Großinvestition von 30 Millionen Euro komplett betreuen – von der Strategie zur Standortentwicklung über die Fachplanung der komplexen Intralogistik bis zum erfolgreichen Hochlauf. Der eigentliche Sieger für den Logistik-Oscar, den wir mit unserem Kunden KOMSA gewonnen haben, war das gemeinsame Projektteam: von der Bauplanung über Gebäudetechnik und Brandschutz bis zur Lagerautomatik und Lagerverwaltung haben wir alles unter einen Hut gebracht.
Wie hat Corona eigentlich Ihre Firmenentwicklung beeinflusst?
Die Pandemie hat auch uns stark betroffen gemacht. Laufende Projektaufgaben konnten wir zwar noch gut erfüllen, aber der Lockdown hat unsere Industriekunden hart getroffen. Neben dem Ausfall der LogiMat mussten wir auch das LogistikPlan Forum 2020 absagen. In der Allianz Arena wollten wir gemeinsam mit ITG, AM Automation und VerkehrsRundschau ein schönes Best-Practice-Projekt präsentieren – die Fanartikel-Logistik für den FC Bayern München.
Aber Corona hat uns nicht aus der Bahn geworfen. Mit unseren drei Kompetenzfeldern sind wir branchenbezogen und methodisch gut aufgestellt – von der Handelslogistik über die Industrie mit ihren zahlreichen Einzelbranchen bis zur Medizin-Sparte. Mit Beginn des 2. Halbjahres warten rund 20 Projekte in unserer Pipeline, ein ungewöhnlich hoher Anteil. Und parallel dazu sorgen zahlreiche Neuaufträge bereits für einen starken Forecast, beispielsweise von Stammkunden wie Addinol (Chemieindustrie), Menarini (Pharmazie), AGCO (Landmaschinenbau), Yamaichi (Elektronik), Dietzel (Hydraulik) oder r2-bike.com (Onlinehandel), aber auch von Neukunden wie Grötschel (Stahl- und Anlagenbau), EDO (Elektrogroßhandel) oder H&R (Health-Care). Jüngstes Beispiel ist ein Auftrag der ENSO Gruppe, die als regionaler Energiekonzern den Ausbau ihrer Logistikkapazität als strategischen Bestandteil zur Standortentwicklung und Versorgungssicherheit versteht und dabei auf die Kompetenz von LogistikPlan vertraut.
Das klingt nach einem positiven Ausblick! Welche Logistiktrends und neuen Entwicklungen erwarten Sie?
Es hat sich gezeigt, dass der Mittelstand mittlerweile aus allen Nähten platzt. In den Aufbaujahren haben viele Firmen ihrer Zukunft wenig getraut und kaum Flächenreserven angelegt. Jetzt beraten wir sie zunehmend bei langfristigen Investitionen, sowohl in ihre vorausschauende Standortentwicklung und Produktionserweiterung, als auch in eine hochmoderne Intralogistik und Lagerkapazität. Der Trend geht dahin, Standorte zu verdichten und den Bestand zukunftsfähig zu modernisieren. Automatisierung und Digitalisierung gehören inzwischen in fast jedem Projekt zur Aufgabenstellung. Aufgrund knapper Lagerflächen fragen uns vor allem Konzernkunden und kommunale Bedarfsträger zunehmend auch zur Optimierung von Lieferketten und zum Logistikoutsourcing an – aktuell betreuen wir dazu drei große Beratungsmandate.
Cocktails zur Firmenparty: „Hier ist das Wir-Gefühl unglaublich zu spüren“
Das sind anspruchsvolle Themen. Consulting-Unternehmen sind ja immer so gut wie ihr Personal. Wie sichert sich LogistikPlan begehrte Fachkräfte für die Zukunft?
„Hier ist das Wir-Gefühl unglaublich zu spüren“, meinte Dr. Frank Richter, ein langjähriger Inhouseberater, anlässlich unserer Jubiläumsfeier. Obwohl im Laufe der Jahre schon 72 Mitarbeiter und Partner bei LogistikPlan tätig waren, hat unser derzeit fünfzehnköpfiges Team intern wie extern einen engen Zusammenhalt. Und durch den stetigen Anteil an Hochschulabsolventen, die bei uns ihre ersten Berufsschritte gehen, bleiben wir ziemlich jung!
Auch aktuell freuen wir uns über viele sehr gute Bewerbungen. Unser Personalentwicklungsmodell bietet für neue und bestehende Mitarbeiter ein vierstufiges Aufbauprogramm mit genau siebzig Lernfeldern, vom Layout-Training bis zur Managementkompetenz. Auch wenn viele Kollegen einmal weiterziehen, empfinde ich es als positive Bilanz, dass wir mit allen noch in persönlicher Verbindung stehen. Zum Jubiläum am 22. Juli durfte ich mich bei allen für die tolle Teamarbeit bedanken – und zusammen auf die nächsten 15 Jahre anstoßen!
Danke für die tolle Teamarbeit: auf die nächsten 15 Jahre!