Rent a Locker: wie der Mietschrank zur Schule kommt
Der sächsische Schließfachanbieter Mietra ist klar auf Wachstumskurs: LogistikPlan entwickelte nun ein Logistikkonzept, mit dem das Unternehmen auch in Zukunft weiter wachsen wird. Dafür brauchte es nicht einmal große Investitionen.
Im Jahr 1996 begann in Bad Lausick die Erfolgsgeschichte des Schließfachanbieters Mietra e.K.: Inzwischen nutzen bereits 200.000 Schüler in ganz Deutschland ein Schließfach der sächsischen Familienunternehmens. Parallel zum Neubau seines Firmensitzes stand Mietra vor der Herausforderung, das anhaltende Wachstum auch logistisch zu meistern und seine Lager-Kapazitäten zu optimieren – für die bundesweite Just-in-Time-Versorgung der Schulen und zur Erschließung weiterer Zielgruppen wie seine Eventlocker. Die besondere logistische Herausforderung: die individuell für jeden Mietra-Kunden designten Schränke müssen vor allem in der Ferienzeit geliefert und aufgestellt werden – für Lagerung, Transport und Montage sind enge Zeitfenster einzuhalten. Deshalb ist entscheidend, dass jeder Mietschrank unversehrt und pünktlich zur Schule kommt.
Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum schaffen
Hochwertige Produkte, perfekter Service und gut laufende Geschäfte – das stellt Unternehmen immer auch vor Herausforderungen: Wie bewältigen wir die steigenden Auftragszahlen? Was bedeutet das für unseren personellen Aufwand? „In Zeiten des Wachstums gelangen logistische Strukturen oft an die Belastungsgrenze. „Logistikressourcen und Prozesse gehören rechtzeitig auf den Prüfstand, um sich auf den Kundenbedarf vorausschauend einzustellen“, erläutert Stefan Gärtner, Geschäftsführer von LogistikPlan. „Kern unserer Aufgabe bei Mietra war es, die vorhandenen Prozesse und begrenzten Kapazitäten in Wareneingang, Lager und Versand so zu optimieren, dass das Unternehmen am Standort langfristig und kosteneffizient wachsen kann.“
Fundierte Analyse und unternehmensspezifische Empfehlungen
Zu Beginn der Zusammenarbeit nahmen die Experten von LogistikPlan das Bad Lausicker Unternehmen genau unter die Lupe. In Workshops mit den Bereichen Logistik, Einkauf, Auftragsbearbeitung und Geschäftsführung wurden Geschäftsprozesse, Logistikabläufe und Verantwortlichkeiten sorgfältig untersucht. „In diesen intensiven Gesprächen zeichnete sich bereits ab, welche Potentiale bisher ungenutzt waren und wie der Standort mit einigen Veränderungen effizienter strukturiert werden könnte“, so Projektleiterin von Jagow. In einem zweiten Schritt erarbeiten die Dresdner Logistikexperten einen ersten Maßnahmenkatalog inklusive Zeitplanung und Aufwandsschätzung. Im anschließenden Strategieworkshop wurden gemeinsam mit dem Kunden die Weichen für die Zukunft gestellt. Schwerpunkte der Logistikstrategie bildeten die Verlagerung von Konfektionierungsaufgaben an Lieferanten und Just-in-Time-Straffung der Lieferkette, die Restrukturierung der vorhandenen Lagerflächen und die Integration von Außenlagern.
Langfristige Erfolge schon nach drei Monaten
„Am Ende des etwa 3-monatigen Prozesses stand eine nachhaltige Logistikstrategie für die nächsten Jahre, deren Empfehlungen heute – etwa ein halbes Jahr später – bereits weitgehend im Unternehmen umgesetzt wurden“, so die Projektleiterin weiter. „Die Ergebnisse,“ so berichtet Mietra-Geschäftsführer Jörg Trautner, „sprechen eine klare Sprache: es gibt nun einen Prozessingenieur in unserem Unternehmen, der die Liefertreue, Servicequalität und Weiterentwicklung unserer Logistik kontinuierlich vorantreibt. Vorhandene Lagerflächen und Bestände wurden so optimiert, dass Investitionskosten vermieden werden konnten und damit für andere Bereiche des Unternehmenswachstums frei gestellt wurden.“. Um alle Mitarbeiter für die neue Strategie zu sensibilisieren, hat Mietra auch die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit verstärkt: durch die eingeführte Job-Rotation bekommen die Mitarbeiter regelmäßig Einblick auch in logistische Aufgabenfelder, Daten und Prozesse. Jörg Trautner: „Das schärft natürlich den Blick für weitere Verbesserungspotentiale und trägt damit auch zum kundenorientierten Wachstum unseres Unternehmens bei.“
Das Copyright für die Bilder liegt bei der Mietra e.K. Vielen Dank, dass wir die Bilder für diesen Beitrag verwenden durften.