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Energiewende im Fokus - Green-Tech made in Thüringen: inVENter weckt den "schlafenden Riesen"

Modernes Fabrikkonzept trifft auf optimierte Intralogistik

Die vor 25 Jahren gegründete inVENTer GmbH ist als Spezialist für dezentrale Lüftungssysteme im Zukunftsfeld der Gebäudetechnik längst etabliert. Der Hidden Champion hat im thüringischen Löberschütz, nahe von der Wissenschaftsmetropole Jena, von der Entwicklung über die Montage bis zum Versand alle Unternehmensfunktionen gebündelt. Gleichzeitig ist die Tochtergesellschaft der britischen Volution Group mit Handelspartner in über 20 Ländern weltweit vertreten.
Angesichts steigender Nachfrage soll der Standort für eine höhere Kapazität ausgebaut und mit effizienten logistischen Prozessen und Ausrüstungen ausgestattet werden. Die Experten von LogistikPlan untersuchten neben Standorterweiterung auch ein Maßnahme-Bündel zur Flächenverdichtung, zur Optimierung der Intralogistik und Modernisierung der Ausstattung.

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portraitbild olaf elbinger

Olaf Elbinger, Prokurist der inVENTer GmbH aus Löberschütz in Thüringen


Dezentrale Wohnraumlüftung schafft ideales Raumklima

Besonders in Mehrfamilienhäusern haben Vermieter und Immobilienbesitzer keinen direkten Einfluss auf das Lüftungsverhalten der einzelnen Mieter. Schnell entsteht durch unzureichende Lüftung Schimmel an den Wänden, der die Bausubstanz angreift.

Die inVENTer-Lüftungsanlagen sorgen automatisch für den richtigen Schimmelschutz im Mehrfamilienhaus und erhöhen darüber hinaus den Wohnkomfort durch ein verbessertes Raumklima. inVENTer-Lüftungssysteme sind dabei einfach in der Planung und selbst für die Sanierung durch den direkten Einbau in den Außenwänden kein Problem.

Ob Lüftung zum Feuchteschutz oder nach Nennlüftung, die inVENTer- Geräte sind für jeden Lüftungsbedarf nach DIN1946-6 gewappnet. Mit einem reinen Abluftsystem über ALD können bereits geringere Anforderungen an den Feuchteschutz abgedeckt werden. Überdies ist eine Aufrüstung auf eine energieeffiziente Lösung jederzeit einfach möglich.

Mit frischer Luft arbeitet es sich leichter! Automatisch, effizient und leise sorgen die Lüftungslösungen von inVENTer für einen gesunden und konzentrationsfördernden Luftaustausch, der obendrein auch Heizenergie einspart. Durch die Lüftung über mechanische Lüftungssysteme bleibt die Wärme in den Innenräumen zum großen Teil erhalten. Von kleinen Büros bis zu Konferenzräumen, Läden oder Warteräumen und Arztpraxen, inVENTer hat für alle Anforderungen die optimale Variante. www.inventer.de.

Der Gebäudesektor gilt als „schlafender Riese“ für Energieeinsparung und Klimaschutz in Deutschland. Laut Umweltbundesamt entfallen mehr als 50 Prozent des deutschen Endenergieverbrauchs auf die Raum- und Prozesswärme. Hier schlummert also gigantisches Optimierungspotential.

Neben dem Produktions- und Logistikstandort, der eine Fläche von 13.000 m² umfasst, hat inVENTer 300 Meter entfernt in Löberschütz seinen Verwaltungssitz.Neben dem Produktions- und Logistikstandort, der eine Fläche von 13.000 m² umfasst, hat inVENTer 300 Meter entfernt in Löberschütz seinen Verwaltungssitz.

Doch wer aufwändig Bestandssanierungen durchführt, um die Luftfeuchtigkeit zu kontrollieren und Schimmelbildung zu vermeiden, muss sich auch beim Lüftungskonzept auf neue Herausforderungen einstellen. Das 1999 im thüringischen Löberschütz gegründete Unternehmen inVENTer kombiniert Energieeinsparung mit automatisierter Lüftung. Der einzigartige Keramikwärmespeicher – das Flaggschiffprodukt des Unternehmens – ermöglicht dezentrale Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung und eignet sich unter anderem für die energetische Sanierung von Plattenbauten.

Zwischen Berg und Tal gelegen: Herausforderungen für die Produktion

Kein Wunder, dass sich angesichts kräftig gestiegener Energiepreise und administrativer Vorgaben die Nachfrage nach energiesparenden Lösungen bei InVENTer rasant entwickelt hat. So wurden im Jahr 2022 rund 50.000 Geräte verkauft und damit 26 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet, und bis 2030 rechnet die Geschäftsführung mit weiterem Wachstum.

Dazu gilt es heute schon die Weichen in Produktion und Logistik zu stellen. Trotz einiger Restriktionen in der bestehenden Ortslage kommt für inVENTer – vor allem aus Verbundenheit mit der Region und ihren Mitarbeitern – ein Standortwechsel nicht infrage. Aus Sicht des Fabrikplaners sind die im engen Tal des Flusses Gleise gelegenen, von Bergen umrahmten und auf zwei 300 Meter entfernte Grundstücke verteilten Produktionsflächen zumindest eine kleine Herausforderung.

 Die Herausforderung

  • Begrenzte Lage des Standortes im engen Tal mit Böschungen und Wohnbebauung
  • Innerorts verteilte Produktions- und Verwaltungsflächen
  • Weiteres Wachstum erfordert strategische Vorausschau und integrierte Konzeption für Baustruktur und Logistik

 Um die anspruchsvolle Standortentwicklung professionell aufzusetzen, betraute inVENTer die Wettig-Planungsgruppe (Apolda) mit dem architektonischen Vorentwurf und die Dresdner LogistikPlan-Experten mit der Fabrik- und Logistikplanung.

 

360 Grad Ansicht eines Keramikwärmespeichers360 Grad Ansicht eines Keramikwärmespeichers

 

Ganzheitliches Konzept mit konkreten Maßnahmen

Vor Ort befasste sich das interdisziplinäre Planerteam von LogistikPlan zunächst mit der unbefangenen Aufnahme des Ist-Zustandes und dessen Bewertung. LogistikPlan-Fachplaner Stefan Knepper bringt die Besonderheit des Projektes auf einen Nenner: „Wenig Platz und viel Bestand – nach der Ist-Analyse war uns schnell klar, wo die kritischen Punkte liegen.“ Mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit von einzelnen Gebäuden, Produktions- und Lagerflächen erarbeiteten die Planer ein Konzept und leiteten konkrete Maßnahmen für die Umsetzung ab.„Am meisten drückte der Schuh in einer Altbauhalle, die unseren Versandbereich beherbergt und beinahe aus allen Nähten platzt“, erinnert sich Prokurist Olaf Elbinger. Die vor 20 Jahren errichtete Halle galt damals als „Nonplusultra“ des Umweltschutzes, doch inzwischen genügen die mit Stroh gedämmten Wände längst nicht mehr den gestiegenen Brandschutzanforderungen. Zwar genießt die Strohhalle Bestandsschutz, doch größere Umbauten würden nicht mehr genehmigt, so dass diese Halle durch ein größeres Gebäude ersetzt werden soll und sich mit zehn Metern Traufhöhe künftig in das Ensemble der benachbarten Produktions- und Lagerhalle einfügt.

Ein weiterer Pfeiler des Konzeptes ist die Erweiterung der bestehenden Produktions- und Lagerhalle und deren Anschluss an das neue Versandgebäude. Um den engen Platzverhältnissen während der Bauphase gerecht zu werden, wird ein externes Außenlager als Interimslösung dienen. Neben diesen langfristigen Maßnahmen setzt das LogistikPlan-Konzept auf kurzfristig wirksame Maßnahmen – von der Verdichtung einzelner Lager- und Produktionsabschnitten bis zur Optimierung der Lager- und Fördertechnik.

Davon hat inVENTer bereits einiges umgesetzt, zum Beispiel die Lagertechnik für Kleinteile verändert: Die raumhohe Fachboden-Regalanlage bewirkt gemeinsam mit dem Kleinteile-Kommissionierer von Jungheinrich eine verbesserte Höhen- und Flächennutzung. Ein extern angemietetes Verpackungslager sorgt für weitere Entlastung. Ebenfalls begonnen wurde der Umbau von Lagerflächen in der Produktion. Fachplaner Stefan Knepper: „Im Laufe des Projekts konnten wir für alle Fragestellungen pragmatische Lösungen finden. Es ist bewundernswert, wie schnell inVENTer mit der Umsetzung begonnen hat und schon jetzt die ersten Mehrwerte nutzen kann.“

Produktionsleiterin Susanne Retzer zeigt fertige Lüftungselemente im Bereich der Endmontage.Produktionsleiterin Susanne Retzer zeigt fertige Lüftungselemente im Bereich der Endmontage.

 

Gelungene Werksstrukturplanung: Weichen für die Standortentwicklung sind gestellt

Auch Prokurist Olaf Elbinger ist zufrieden: „Die Herangehensweise von LogistikPlan, die selbständige Arbeitsweise der Planer, die regelmäßige Projektkommunikation und die fundierten Optimierungsvorschläge haben die Geschäftsführung von inVENTer überzeugt.“
Nun gilt es, die geplanten Baumaßnahmen sukzessive umzusetzen, damit der „schlafende Riese“ Mitten in Thüringen weiterwachsen kann. Bei der Realisierung und im Logistikmanagement will inVENTer auch zukünftig auf die Expertise des LogistikPlan-Teams zurückgreifen.

Über LogistikPlan

LogistikPlan ist führender Spezialist für Fabrikplanung und Logistikberatung in Mitteldeutschland. Mit gut 20 Mitarbeitern – langjährig erfahrene Ingenieure und Wirtschaftler aus den Bereichen Maschinenbau, Fabrikplanung, Verkehr und Logistik – entwickeln maßgeschneiderte Standortstrategien und Logistikkonzepte. Neben dem Stammsitz in Dresden ist die inhabergeführte GmbH bundesweit mit Partnerbüros in Freiburg, München, Dortmund, Hamburg und Berlin vertreten.

In der Projektarbeit von LogistikPlan haben Nachhaltigkeitsziele einen festen Platz – von der Fabrik- und Lagerplanung bis zur Supply-Chain-Beratung. Bei der Entwicklung von ganzheitlichen Konzepten schließen wir technische und organisatorische Aspekte aus Produktion und Logistik ebenso ein wie baustrukturelle, energie- und gebäudetechnische Kriterien. Für unsere Kunden setzen wir auf innovative Impulse, vorausschauenden Konzepte und greifbare Lösungen www.logistikplan.de.

Der LogistikPlan-Ansatz

  • Sorgfältige Aufnahme und unbefangene Bewertung des Ist-Zustandes
  • Erarbeitung von realistischen Optimierungsmaßnahmen:
  • Erweiterung und Optimierung der Flächenbelegung für Produktion und Lagerlogistik
  • Verlagerung des Versands von einer veralteten Halle in ein neues größeres Gebäude
  • Verbesserung der Lager- und Fördertechnik
  • Optimierung der Materialflüsse „unter einem Dach“

│  Text: Egbert Sass

  Bildmaterial: www.inventer.de